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Diese Seite beschreibt das Editionsprojekt "Erstellung einer kritischen Edition der Johannesapokalypse" und begleitet und dokumentiert seinen Fortschritt. 

This is a site devoted to communicate an editorial project "A critical edition of John's Apocalypse". Here we document its progress.

 

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Neues aus alten Katalogen

Ein wesentlicher Erfolg der APK-ECM wird es sein, die älteren Hss.-Kataloglisten entrümpelt zu haben. In diesem Kontext sei der Vorschlag gemacht, daß wir so früh wie möglich einen sauberen Katalog anlegen! Das folgende sei mehr als Problemanzeige denn als Lösung gedach, und "geblogt", da die Forums-Kategorien nicht so recht passen wollen (und sich ein neues Forum nicht lohnt):

Ausgangspunkt war GA 2201 (Halter Elasson, Olymp.). Ich überprüfte Elliotts Bibliographie auf Sekundärliteratur und fand einzig den Verweis auf v. Soden. Abgesehen davon, daß die Seitenzahl nicht stimmte: die Zuweisung GA 2201 zu v. Soden δ374 ist höchst verdächtig. Entweder stimmt der Eintrag von v. Soden (2. unveränderte Auflage p. 111)  nicht, denn er vermerkt a) die Bibliotheksnummer 3 (nach der Kurzgefaßten Liste müßte es Nr. 6 sein) und b) enthält dieser Band nach v. Soden keine Apk. (das Buchformat ist freilich stimmig). Jedenfalls wäre das zu überprüfen (schon alleine deshalb, weil v.Soden die Hs. Elasson, Olympiotisses, Nr. 6 unter ε1507 führt (Lektionar).

GA 2200 ist recht wahrscheinlich v. Sodens δ414. Auch hier stimmt das Buchformat, allerdings lautet die Bibliothekskennung nicht 79 (Kurzgef. Liste) sondern 2, und die Seitenanzahl weicht auch ab.

Das ganze wäre schon alleine deshalb einer Überprüfung wert, weil Hoskier zwei Elasson Hs. kennt: eine Elasson Nr. 2 (!) führt er als 245 mit Verweis auf GA 2200 und Soden δ414. Die zweite Hs. (wo zumindest in meinem Scan keine Nummer, sondern ein Graphem erscheint) müßte demnach GA 2201 sein. Hier kennt Hoskier keine GA-Nummer.

 

(Teil-)Lösungsvorschlag aus den Hss. heraus:

V. Soden hat sich "verlesen": Elsaaon, Olymp. (bzw. eine hilfreiche nztl. Hand) markiert die Handschriften -wie man an GA 2200 und 2201 offenkundig auf der ersten Seite oben rechts durch eine (arabische, d.h. westliche) Zahl in einem Kreis. GA 2200 bietet nun die Problematik, daß oben von nztl. Hand deutlich eine 2 zu lesen ist. erst ein wenig drunter ist mit schwächerer Tinte die 79 im Kreis zu erkennen. Hinzu kommt, daß GA 2201 die fol.-Nr. 2 in ihrer Zählung doppelt vergiebt! Hier wäre die kodikologische  Handschriftengeschichte vielleicht aufschlußreich. Jedenfalls liegt der Fehler nicht bei der Kurzgefaßten Liste, sondern bei v.Soden und jenen, die ihm folgen (u.a. Hoskier).

GA 2201 = Elasson, Olymp. 6 ist jedoch in der Auszeichnung eindeutig, so daß der Fehler anders erklärt werden muß.

 

Langer Rede kurzer Sinn: nicht nur für Freunde von Handschriftenwanderungen wäre ein sauberer, alle Signaturen umfassender Katalog von Nutzen, sondern dies würde auch erleichtern, die Qualität älterer Editionen zu überprüfen (bzw. diese als Vergleichstool zu nutzen)! Ich erlaube mir daher die Frage nach Münster: hat Elasson das Nummerierung-System geändert? In diesem Fall wäre es hilfreich, auch die ältere Signatur in der Kurzgefaßten Liste mit aufgenommen zu finden. Andernfalls müßten die Kataloge dringendst kritisch abgeglichen und intern auch fehlerhafte Zuweisungen als solche notiert und gesammelt werden (Appendix für den Sammelband?).

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Das ist eine gute Idee! Ich habe ja schon eine Tabelle mit GA- und Hoskiernummern erarbeitet (mehrfach geprüft, also wohl fehlerfrei), die ich als Datei zur Verfügung stellen könnte. Dabei war ich auch zu dem Schluss gekommen, dass die zweite Elasson-Hs, von der Hoskier wusste und die er als 252 nummerierte (Band 1, Seite 751), zu der er aber noch keinen Zugang hatte (so dass sie nicht in seinem Apparat verzeichnet ist), wohl GA 2201 ist. Die von Soden-Nummern könnte man in einer zusätzlichen Spalte ergänzen.

Das Wichtigste wird aber natürlich eine Spalte mit den offiziellen Signaturen der Heimatbibliothek sein. So eine Tabelle fing ich auch schon einmal an, stolperte aber bald über die vielen Differenzen zwischen der gedruckten Kurzgefaßten Liste und der elektronischen. Ein Teil der Differenzen geht auf Aktualisierungen zurück (da ist die elektronische korrekt), ein Teil geht auf Verarbeitungsfehler in der elektronischen Version zurück (da ist die gedruckte korrekt). Dies jeweils im Einzelfall zu klären, erfordert also einige Arbeit.

Eine weitere Herausforderung wäre dann, die unterschiedlichen Angaben dieser Quellen zu den Inhalten dieser Handschriften zu klären. Vielleicht macht von Soden ja auch mal eine Angabe, die korrekter ist als die der Kurzgefaßten Liste (KL). Einen solchen Fall habe ich mit GA 1757 gefunden, die (Gregory folgend) in der KL noch als Apk-Hs geführt wird, bei von Soden jedoch nicht (was Hoskier bestätigt). Die neuen digitalen Fotos bestätigen, dass GA 1757 keine Apk-Hs mehr ist (der Apk-Teil wurde offenbar 1912 gewaltsam aus dem Band entfernt).

Ob es noch mehr solcher Fehler in der KL gibt? Immerhin stützt sich unsere Apk-Hss-Liste fast nur auf die KL, und möglicherweise gibt es unter den bekannten Hss noch mehr Handschriften, die die Apk enthalten, aber in der KL irrtümlich nicht mit "r" gekennzeichnet sind. Diese zu finden, wäre natürlich außerordentlich wichtig. Per Zufall haben wir kürzlich erfahren, dass GA 1768 auch die Apk enthält, obwohl sie in der KL nur als "ap" gekennzeichnet ist.
Αναρτήθηκε στις 14/8/2012 10:38 πμ.